Erik Sonderhoff hat sich dazu bereit erklärt, Interessierten
das 1 x 1 an der Luftpistole beizubringen. Was anfangs so lässig und einfach
aussieht, wird im Laufe der Zeit dann doch ganz schön anstrengend. Aber das
verrät er natürlich nicht. Mit ruhiger Stimme erklärt er zuerst einmal die
Handhabung der Pistole, wie man sie lädt, wie man sie spannt, wie man sie nach
dem Schuss ablegt, wieder lädt und wie man dabei zu stehen hat. Dann bekommt
man eine Dose mit Munition augehändigt, aus der man dann 5 Stück in den Deckel legt.
Es werden nämlich immer nur 5 Schuss hintereinander abgegeben. Das Ziel ist 8
Scheiben zu treffen, wobei die Probeschüsse nicht zählen. Soviel zur Theorie.
Zuerst wird ein paar Mal der Ablauf geübt. Wobei ein guter
Stand das A und O der Treffsicherheit ist. Deswegen schaut man erstmal auf eine
optimale Beinstellung: Breitbeinig, Schulter unten lassen, linke Hand in die
Hosentasche (bei Linkshändern andersherum) und die Pistole festhalten und das
Handgelenk arretieren. Dann beide Augen offen oder das schwächere Auge
geschlossen halten, eine Linie mit Kimme und Korn finden, zusätzlich den Lauf
so halten, dass der Ansatzpunkt unterhalb des schwarzen Ringes ist und dann
ruhig abziehen und treffen. Das alles erstmal ohne Munition.
Nach ein paar
Trockenübungen wird es ernst. Die erste Scheibe wird aufgestellt, durch
Knopfdruck an ihre Position gefahren und die bereitgelegte Pistole geladen. Dazu
öffnet man den Verschluss, legt die erste „Diabolo 4,5 mm Munition“ ein, schließt
den Verschluss und geht zurück in die Ausgangsstellung. Auf einmal schlägt
einem das Herz bis zum Hals, was nicht gerade für eine ruhige Hand sorgt. Ruhig
atmen meint Erik, dann klappt das schon. Und tatsächlich - es hat geklappt. Keine
Ahnung wohin der Schuss ging, es hat sich jedenfalls toll angefühlt. Zurück zur
Ausgangsstellung und jetzt vier Mal hintereinander den gleichen Ablauf
reproduzieren. Nun kommt das nächste Herzklopfen, wenn der Seilzug die Scheibe
immer näher bringt und man im Gegenlicht schon die Einschüsse erkennen kann.
Gott sei Dank waren fünf Löcher zu sehen und natürlich war auch eines in der
Mitte. Das ist das Anfängerglück, man kennt das vom ersten Kegeln oder
Minigolf.
Die nächste Scheibe: Gleicher Ablauf, allerdings ist das
Herzklopfen nicht mehr so stark und die Bewegungen nicht mehr so hölzern. Die
Spannung bleibt beim Heranziehen der Scheibe und je nach Verteilung der Löcher
wächst der Stolz. Und so ging es dann weiter, bis der Arm zittriger wurde und
die Ergebnisse schlechter.
Während der Pause zeigt Erik am 10 m Elektrostand, warum er
Pokalmeister wurde. Routiniert und konzentriert waren seine Bewegungen und eine
10 war dann das Ergebnis. Aber er ist ja schon seit vier Jahren dabei. Ein
Trost!
Wer also Lust auf das Experiment an der Pistole hat und über
12 Jahre alt ist, der kommt ab Dienstag, dem 30. April von 19:00 bis 20:00 Uhr einfach
mal vorbei.
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